IT-Logistik

Wenn billig teuer zu stehen kommt – Fortsetzung

Marina Kurz, 26.04.2017

In unserer Ausgabe NP LIVE!Aktuell 05/2016 berichteten wir über massive Probleme in der IT-Logistik und deren weitreichenden Folgen. Das Feedback auf diesen Artikel war heftiger als erwartet, denn Rückmeldungen aus den Fachbereichen zeigten deutlich, dass die Probleme weitaus größer waren als erwartet. Denn wir erfuhren, dass neue Mitarbeiter vereinzelt Lenovo-Rechner auf eigene Rechnung einkauft und mit ihrem Vorgesetzten abgerechnet haben, um ihre Tätigkeit überhaupt aufnehmen zu können. So etwas ist indiskutabel und widerspricht verbindlichen Richtlinien. Als wir dann erfuhren, dass aufgrund fehlender Hardware im Truckbereich die Sommererprobung gefährdet war, entschlossen wir uns eine Mail an den CIO Jan Brecht zu schreiben.

Bildunterschrift (xxx, Fotolia.com)

Mit unserer Mail wollten wir die Tragweite des Wechsels zum Logistikdienstleister ComputaCenter transparent darstellen. Dabei war uns besonders wichtig, nicht die ITI-Kollegen anzuschwärzen, sondern die Problematik sachlich und in vollem Umfang darzustellen. Unsere Forderung lautete daher ganz klar, dringend die Prozesse in der IT-Logistik genauer zu betrachten und vor allem weitere Ressourcen einzusetzen, um weitere Katastrophen zu vermeiden und das Außenbild der IT nicht weiter zu beschädigen. Die Mail löste IT-intern ein „Erdbeben“ aus. Unmittelbar danach wurde eine Task Force eingerichtet, welche die Prioritäten im IT-Betrieb neu bewerteten. Außerdem wurde ein Reporting aufgesetzt, das den aktuellen Bearbeitungsstand aller Beschaffungen transparent darstellte. Frau Gabriele Ruf, die Leiterin von ITI höchstpersönlich berichtete im IT-Ausschuss des Betriebsrats sodann über die ergriffenen Maßnahmen, die bis dato ergriffen wurden und welche Schritte noch geplant sind. In diesem Zusammenhang betonten wir nochmals die Dringlichkeit und wiederholten unsere Forderung, weitere Kapazitäten in diesem Thema aufzubauen, damit die Beschäftigten zeitnah mit den notwendigen Arbeitsmitteln ausgestattet werden.

 

Alle Kollegen in ITI haben seit dem immense Anstrengungen unternommen, um aus diesem Dilemma herauszukommen. Dabei haben sie nicht nur ComputaCenter beim Aufbau einer weiteren Lieferstraße und der Verbesserung der Lieferkette unterstützt, sondern auch ihre Kommunikation zum Anwender deutlich verbessert. Dabei haben sie wirklich einen guten Job gemacht. Mittlerweile haben sich die Prozesse in der IT-Logistik eingespielt. Darüber hinaus wird es bei dem Thema IT-Beschaffung tiefgreifende Änderungen geben.

Expresslieferung für ausgewähltes IT-Equipment

Kleinteile wie Maus, Kabel und Adapter bis hin zu Smartphones sollen innerhalb von 48 Stunden ausgeliefert werden. Soweit die Theorie – aufgrund von Lieferengpässen hinkt man bei Smartphones allerdings noch hinterher.

Aufbau sogenannter „Tech-Points“

Dort erhalten Anwender nicht nur umfassende praktische Hilfestellung vor Ort, sondern sie können auch kleine Zubehörteile ausfassen.

Unter dem Titel „Empowering You!“ steht in DITNO der Endanwender im Fokus. Wir betrachten dieses Thema weiterhin kritisch und werden bei Bedarf den Finger erneut auf die Wunde legen. Auf jeden Fall wünschen wir den ITI-Kollegen bei diesem Projekt eine glückliche Hand und viel Erfolg bei der Umsetzung.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0